Wirringen in Zahlen
1022 |
Erste urkundliche Erwähnung; Bischof Bernward zu Hildesheim nahm eine Bestandsaufnahme seiner Ländereien vor. |
1542 |
Mutterkirche Lühnde und auch Wirringen wechseln zur lutherischen Lehre. Elisabeth von Calenberg-Göttingen führte die Reformation ein, nachdem Martin Luther 1517 seine 95 Thesen bekannt gemacht hatte. |
1543 |
Errichtung einer Kaplanei durch die Mutterkirche von Lühnde, das Dorf besaß schon in vorreformatorischer Zeit eine eigene Kapelle. Erster Inhaber der Stelle war der Kaplan Nikolaus Oporinus. |
1593/94 |
Errichtung einer eigenen Küsterei (Pfarrhaus) durch Kaplan Herrmann Hollmann. |
1638 |
Bau der Wirringer Bockwindmühle auf dem Mühlenberg an der Landstraße nach Wehmingen auf dem Feld von Bauer Borm. 1643 Umsetzung nach Müllingen auf Befehl des Herzoges von Braunschweig-Lüneburg. Bis 1888 Mühlenbetrieb in Müllingen, Abbau und Verkauf an Joseph Vollmer nach Machtsum, Kreis Hildesheim. Die Mühle gehört dem Urenkel Josef Sander und ist seit 1976 an dem Machtsumer Verein verpachtet und noch heute (2020) für die Nachwelt erhalten. |
1644 |
Zerstörung der Kapelle und Raub der Kirchenglocke von den Feinden im Dreißigjährigen Krieg. Wiederaufbau mit Guss einer neuen Glocke direkt in Wirringen. |
1667/77 |
Loslösung von der Mutterkirche Lühnde 1667. Einführung des ersten Pastors Henning Röper direkt in Wirringen 1677. Die Pfarrstelle mit dem gemeinsamen Pastor heißt fortan Kirchengemeinde Wirringen-Wehmingen und gehört zum Patronat Sültekloster (St. Bartholomäus) bis zu deren Auflösung, dann Landesherr bis 1871. |
1785 |
Grundlegende Erneuerung des Kirchenhauses unter der Leitung von Pastor Sattler. Der westliche Anbau mit Treppenhaus an das Hauptgebäude in Ziegelsteinbauweise erfolgte mit einer neuen Eingangstür und Einarbeitung der Jahreszahl 1785 in der Türumrandung. Ein Durchbruch zum Kirchenschiff entstand mit einer zusätzlichen |
1815 |
Neubau des Pfarrhauses an der Wirringer Straße für die Kirchengemeinde Wirringen-Wehmingen. |
1850 |
Erste große Feld-Flurbereinigung. |
1893 |
Bau der Molkerei an der heutigen Sarstedter Straße, Betrieb bis 1966. Verkauf an Firma Hantigk. |
1895 |
Das Pfarrhaus an der Wirringer Straße wurde modernisiert. |
1902 |
Gründung der Wirringer Freiwilligen Feuerwehr |
1908 |
Anlegung des neuen Friedhofes am Weg Richtung Wehmingen unter der Leitung von Pastor Klose. Bei der Verkoppelung von 1850 war der Platz für den neuen Friedhof vorgesehen worden. |
1908 |
Neubau der Schule, Ecke Vogtei-Ruthe Straße – Wirringer Weg, vorher Beschulung in Wehmingen. Bezugsfertig am 1. April und kostete 18.800 Mark. |
1909/10 |
Neues Pastorenhaus: Bau eines Hauses an der Vogtei-Ruthe Straße für den Vorstand des Kaliwerkes Hohenfels. Bedingt durch Schließung des Kaliwerkes kam es nicht mehr zum Einzug. Unter Pastor Klose wurde das zu 90% vom Kaliwerk finanzierte Haus erstanden. Die Restfinanzierung erfolgte von der Kirchengemeinde Wirringen |
1911 |
Erste oberirdische Stromversorgung mit 110 Volt. |
1912 |
Gründung des Männergesangvereins Wirringen (MGV) (nähere Informationen siehe Homepage) |
1913 |
Bau des ersten Kriegerdenkmales nach 100 Jahren zum Gedenken der Soldaten, die an den Kriegen von 1813/1815 (napoleonischen Kriegen), 1866 (preußisch-deutscher Krieg) und 1870/71 (deutsch-französischer Krieg) teilnahmen. |
1931 |
Ein Ortswappen mit dem Erzengel Michael wurde im Gemeinderat beschlossen. |
1944 |
Am 26.11. fielen fünf Bomben durch Flugzeuge, eine am Thie (wurde 1971 geborgen), eine in den Garten von Familie Borm und drei weitere auf Felder unmittelbar am Dorfrand. Menschen kamen dabei nicht ums Leben, es entstand nur Sachschaden. Am 9. April schritten amerikanische Soldaten in Wirringen ein. |
1946-50 |
Renovierung des Kirchhauses. 1948 war die Kirchturmspitze durch Sturm herabgeweht und 1950 wieder aufgerichtet mit repariertem Turmhahn, der mehrfach mutwillig durchschossen worden war. Zu der Zeit war Pastor Hoffmann in der Kirchengemeinde. |
1952 |
Umstellung der Stromversorgung auf 220 Volt. |
1953 |
1. Neubausiedlung für Flüchtlingen des II. Weltkrieges an der heutigen Vogtei-Ruthe Straße. |
1954 |
Ausbau der Dorfstraße mit Teer Überzug mit eigener großer Straßenwalze in Eigenleistung der Anlieger, die dazu je nach Größe des Grundstückes verpflichtet wurden. |
1956 |
Anlegung des Feuerwehrlöschteichs, dafür wurde der dortige Schulgarten aufgelöst. Zuvor war das sumpfige Gelände zur Gewinnung von Flachs (Flachsrotten) zum Weben genutzt worden. |
1960 |
Bau der Autobahn A7 durch die Feldmark von Müllingen. Eine Planung sah vor, dass die Trasse zwischen den damaligen noch getrennten Ortschaften Müllingen und Wirringen verlaufen sollte. |
1962 |
Bau der Trinkwasserversorgung mit Harzwasser aus der Sösetalsperre. |
1965 |
Zweite große Feld-Flurbereinigung mit Drainagen-Einbau zur Entwässerung der Felder und Ausbau der landwirtschaftlichen Feldwege mit Betonoberfläche. |
1968 |
2. Neubausiedlung, Beekstrasse/Molkereiweg. 1. Abschnitt mit dem Kanalisationsbau bis zum Thie und einer Klärgrube am Grenzgraben zu Müllingen, Bau der Beekstrasse mit Bürgersteig. |
1971 |
Bombenräumung einer fünf Zentner Bombe am Thie |
1972 |
3. Neubausiedlung, Wiesenhof. 2. Abschnitt der Kanalisation für das restliche Dorf mit Klärgrube am nördlichen Dorfrand in der Feldmarkt. Ausbau der Straßen mit Fußwegen. |
1973/74 |
Renovierung bzw. Malerarbeiten des Kirchhauses innen mit Überstreichung der alten schönen Sprüche durch schlichten Farbanstrich, Ausbau von Bänken und Installation der Zentralheizung. |
1973 |
Verkauf des Schulgebäudes mit Grundstück an Privateigentümer. |
1974 |
Gebietsreform, Wirringen kommt vom Landkreis Hildesheim-Marienburg (Regierungsbezirk) zum Landkreis Hannover zur Gemeinde Sehnde (jetzt Stadt Sehnde) mit seinen 15 Ortsteilen inklusive des Ortsteils Sehnde. |
1975 |
Einführung von neuen Postanschriften und Straßennahmen in der Gemeinde Sehnde, 3001 Wirringen wird zu 3163 Sehnde 13 |
1978 |
17-jährige nach Tanz beim Wirringer Dorffest ermordet. Daraufhin wurden einige Dorfbewohner verdächtigt. Erst Jahre später wurde der Täter ermittelt, es handelte sich um einen Bekannten des Mädchens, der ihr auf dem Nachhauseweg aufgelauert hatte |
1983 |
Bau der Druckrohrleitung für Abwasser. Von der Klärgrube ausgehend unter dem Ackerland nach Müllingen, dann entlang der Landstraße nach Sehnde zur Kläranlage. Bau einer neuen Leichenhalle direkt neben der Kirche durch die politische Gemeinde, Baukosten ca. 70.000 DM. |
1986 |
Wohnungsbrand mit Todesfolge, ein jungverheiratetes Paar starb am Silvestermorgen. |
1992 |
Gasleitungsbau, Verlegung in der Straße mit Grundstücksanbindung auf Wunsch. |
1996 |
Entsorgung der Stromoberleitungen und Masten bedingt durch unterirdische Verlegung der Stromleitungen Mitte der 1980ziger Jahre und Installation der neuen Straßenbeleuchtung. |
1999 |
Renovierung des Kirchenvorplatzes am Thie |
2002 |
Entschärfung einer Luftmine aus dem II. Weltkrieg am Thieplatz |
2002 |
Die freiwillige Feuerwehr feiert das 100jährige Jubiläum zusammen mit dem MGV, der 90 Jahre besteht. |
2011 |
Am 6. Juni 2011 wurde die Interessengemeinschaft „Wirringer-Oldtimer-Freunde 6.6.11“ (W.O.L.F.) gegründet. |
2012 |
Der Wirringer Männergesangverein (MGV) feiert sein 100jähriges Jubiläum |
2013 |
Bau des Feuerwehrgerätehauses für die noch eigenständigen Feuerwehren Müllingen und Wirringen. |
2013-15 |
Renovierung des Glockenturmes mit Kirchturmkugel und Wetterhahn. |
2015 |
Gründung der „Freiwilligen Feuerwehr Müllingen-Wirringen“ |
2015 |
Nach Auszug des letzten Pastorenehepaares wurde das Pfarrhaus von der Stadt Sehnde angemietet zur Unterbringung von Asylsuchenden. |
2018 |
Verkauf des Pastorenhauses mit Grundstück an Privateigentümer. |